webersches Gesetz

webersches Gesetz
webersches Gesetz,
 
von E. H. Weber 1834 zuerst formulierte psychophysiologische Gesetzmäßigkeit, nach der das Verhältnis des Reizzuwachses, der nötig ist, um einen eben merklichen Empfindungszuwachs zu bewirken (Unterschiedsschwelle), zur Intensität des Ausgangsreizes konstant ist: Je intensiver ein Reiz ist, desto stärker muss der Zuwachs sein, um eine Unterschiedswahrnehmung zu bewirken. G. T. Fechner leitete hieraus 1860 die »psychophysische Maßformel« (auch »psychophysisches Grundgesetz«, fechnersches Gesetz oder weber-fechnersches Gesetz) ab, nach der die Intensität einer Empfindung dem Logarithmus des Reizes proportional ist. Nach heutigen Erkenntnissen gilt das weber-fechnersche Gesetz nur für den Mittelbereich eines Reizkontinuums (nicht für extrem kleine oder große Reizstärken).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Webersches Gesetz — Webersches Gesetz, in der Psychophysik das nach E.H. Weber benannte Gesetz, wonach die Unterschiede der Reize den absoluten Größen derselben proportional wachsen müssen, wenn sie als gleich beurteilt werden sollen; es hat bisher noch nicht in… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Weber-Fechner-Gesetz — Das Weber Fechner Gesetz besagt, dass sich die subjektiv empfundene Stärke von Sinneseindrücken proportional zum Logarithmus der objektiven Intensität des physikalischen Reizes verhält. 1834 bemerkte der Physiologe Ernst Heinrich Weber, dass ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Sinne: Qualitativ und quantitativ —   Aristoteles zählte fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Er benannte sie nach den subjektiven Wahrnehmungsarten und ordnete sie den damals bekannten Sinnesorganen Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut zu. Dieses Prinzip hat sich …   Universal-Lexikon

  • Sinne — (Sensus), in der weitesten Bedeutung die verschiedenen Arten der Wahrnehmung. Die S. unterrichten uns sowohl über die Außenwelt (objektive oder äußere S.) als auch über gewisse Zustände unsers eignen Körpers (Gemeingefühle oder innere S.). Bei… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Psychophysik — Psy|cho|phy|sik 〈f. 20; unz.〉 Lehre von den Wechselbeziehungen zw. physikalischen Reizen u. den dadurch hervorgerufenen Empfindungen * * * Psy|cho|phy|sik [auch, österr. nur: … zɪk], die; (Med., Psychol.): Wissenschaft von den Wechselbeziehungen… …   Universal-Lexikon

  • Weber — We|ber1 〈m. 3; Textilw.〉 Handwerker, der Gewebe herstellt We|ber2 〈n.; , 〉 Maßeinheit des magnet. Flusses; Sy Voltsekunde [nach dem dt. Physiker W. E. Weber, 1804 1891] * * * We|ber [nach dem dt. Physiker W. E. Weber (1804–1891)], das; , ;… …   Universal-Lexikon

  • Wahrnehmungen sind Konstanzleistungen —   Viele Signale der modernen Umwelt wie Verkehrsampeln, Bremslichter und Uhrzeiger sind einfach und darum eindeutig. Auch in der Forschung sind einfache Sinnesreize nützlich, denn nur in einfachen und darum übersichtlichen Experimenten können… …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”